Chemiepark Marl
13. Februar 2019

Frühe Einblicke für die passende Berufswahl

Was hinter den Toren des Chemieparks passiert und welche Tätigkeiten genau hinter Berufsbildern wie Chemikant, Chemielaborant, Elektroniker für Automatisierungstechnik und Anlagenmechaniker stecken, zeigt seit Sommer 2018 das Praktikumsprogramm „MATCHING 2020“.

Schüler des ASGSGs und Ausbilder Matthias Rockahr während einer Praktikums-Einheit im Ausbildungszentrum
Schüler des ASGSGs und Ausbilder Matthias Rockahr während einer Praktikums-Einheit im Ausbildungszentrum

Dieses Projekt wird von der RAG-Stiftung gefördert und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen acht und neun aller Schulformen, die vor dem Schulabschluss stehen und sich für den Beruf orientieren möchten.Im Dezember nahmen zwölf Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer-Geschwister-Scholl-Gymnasiums (ASGSG) an einem dreiwöchigen Schülerpraktikum außerhalb der regulären Praktikumszeiträume teil. „Ich wollte mir das alles hier schon immer einmal angucken und freue mich über diese Gelegenheit“, schwärmte der 14-jährige Patrick Klakus. „Wir waren während des Praktikums auf dem Hochhaus, im Labor und arbeiten in den nächsten Tagen mit Gips. Alle, die mit mir hier sind, sind in der gleichen Stufe wie ich, sodass wir uns gegenseitig kennen.“

Neben den genannten Bereichen erhielten die Neuntklässler unter anderem auch einen Einblick in die Kunststofftechnik, das Verfahrenstechnikum und zwei Produktionsbetriebe des Chemieparks, die OXO- und Kontipoll-Anlagen. „Uns ist es sehr wichtig, das Schülerpraktikum an die Bedürfnisse der jungen Menschen anzupassen und uns für sie Zeit zu nehmen. Die Schülerinnen und Schüler sollen im besten Fall nach Ende der Maßnahme von den Berufsbildern überzeugt sein und begeistert zu Hause davon berichten“, erklärte Guido Aust, der den jungen Leuten die Inhalte des Programms gemeinsam mit seinem Ausbilderkollegen Matthias Rockahr nahebringt. „Wir erarbeiten im Team einen Monat vor Beginn des Praktikumszeitraums einen durchstrukturierten Plan, um vielseitige Inhalte und Aktionen auf die Beine zu stellen. Auch einige unserer Auszubildenden werden involviert und helfen beim Durchführen mancher Experimente.“

Des Weiteren soll jungen Menschen und deren Eltern durch das Programm „MATCHING 2020“ deutlich gemacht werden, dass nicht immer ein Abitur oder Studium nötig ist, um den eigenen Berufswunsch zu realisieren und hinterher ein gutes Einkommen zu haben. „Ich denke nicht nur uns im Team macht es besonders viel Spaß die Teilnehmer zu motivieren und zu begeistern. Auch die Mädchen und Jungen, die hier eine spannende Zeit erleben, haben Spaß an dem, was sie mit uns gemeinsam basteln und zusammenbauen. Dadurch eröffnet sich vielleicht für den ein oder anderen noch die Perspektive mit einer naturwissenschaftlich-technischen Ausbildung in das Berufsleben zu starten“, ist sich Matthias Rockahr sicher.

Einige Plätze für das Sommerpraktikum am Standort Marl sind noch frei. Anmeldungen werden telefonisch (02365 49 4693) oder per E-Mail (matching-marl@evonik.com) entgegengenommen.