Chemiepark Marl
12. Februar 2019

Einer von Deutschlands Top-Azubis

Für seine Leistungen in der Ausbildung zum Anlagenmechaniker ist Björn Gerritzen mit gleich zwei Auszeichnungen belohnt worden. Erst ging es zur Landesbesten-Ehrung in Köln und danach zur Bundesbesten-Ehrung nach Berlin, bei der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Festrede hielt.

„Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet“, sagte der 22-Jährige zu seiner überraschenden Einladung in die Hauptstadt. Es sei für ihn schon unerwartet gewesen, zu den landesbesten Auszubildenden zu gehören. Doch wenn er eine Aufgabe übernimmt, dann möchte Gerritzen sie auch möglichst perfekt und ordentlich ausführen. „Das habe ich wohl von meinem Vater“, sagte der Halterner und lächelt. Auch an seine Prüfung zum Anlagenmechaniker muss er so herangegangen sein, denn er lieferte zum Abschluss seiner Ausbildung mit 98,5 von 100 Punkten eine Spitzenleistung ab.

Für seine technische Ausbildung, die er im September 2015 begann, brachte Gerritzen die richtigen Voraussetzungen mit. Dazu gehörten laut Patrick Wessel, Betreuungsausbilder des 22-Jährigen, eine gute Auffassungsgabe, räumliches Vorstellungsvermögen und ein Draht zur Mathematik sowie eine ordentliche Portion Motivation. Mit seinem erstklassigen Abschluss, bei dem er in fast allen Bereichen den Wert von 100 Prozent erreichte, überzeugte der junge Anlagenmechaniker auf ganzer Linie. Nachdem er seine Prüfung um ein halbes Jahr vorgezogen hatte, weil er bereits bei seiner Teilabschlussprüfung überzeugen konnte, war abzusehen, dass Gerritzen auf dem hohen Niveau weitermachen würde. „Dies ist besonders bemerkenswert, da der gesamte Lernstoff in drei statt dreieinhalb Jahren verinnerlicht werden muss“, erklärte Wessel.

Während seiner Ausbildung, die Gerritzen viel Spaß gemacht hat, stellte der frisch gebackene Facharbeiter neben den vielen Möglichkeiten einer Werkstatt in einem Chemieunternehmen vor allem den großen Zusammenhalt in der Gruppe heraus. Alle Auszubildenden haben viel Unterstützung erfahren und sind gut auf ihre Prüfungen vorbereitet worden. Auch das gegenseitige Helfen und das Arbeiten im Team war eine große Hilfe für das erfolgreiche Abschließen der Ausbildung.

Der zuständige Ausbildungsleiter für die Naturwissenschaftlich-Technische Ausbildung, Antonius Kappe, bemerkte dazu: „Die Auszubildenden der Ausbildung Nord haben sicher schon öfter gute und sehr gute Abschlüsse hervorgebracht. Von 300.000 Auszubildenden eines Jahrgangs zu den 213 besten in Deutschland zu gehören, ist eine Leistung die nicht mehr zu toppen ist“.

Nachdem Gerritzen sich über seine unbefristete Übernahme freuen kann, ist die Karriereplanung aber lange noch nicht abgeschlossen: Er besucht die Meisterschule für Handwerker der Fachrichtung Metall. Das bedeutet zweimal in der Woche nach der Arbeit die Schulbank drücken. Außerdem macht der Halterner gerade seinen Lkw-Führerschein. Gerritzen setzt darauf, dass die Zeit, die sein beruflicher Werdegang in Anspruch nimmt, gut investiert ist. „Ich hoffe auf eine Perspektive an diesem Standort“, blickt Björn Gerritzen zuversichtlich in die Zukunft.