Deutschlands beste Kauffrau arbeitet bei Evonik

Lucy Schulz hatte zum Ende ihrer Schulzeit eigentlich nicht die Logistik im Visier. „Da ich mit meiner Klausurenphase stark beschäftigt war, habe ich mich nicht direkt zur Öffnung des Ausbildungsportals bei Evonik beworben. Und da waren die von mir bevorzugten Ausbildungsplätze leider schon weg“, erklärt die sympathische Logistikspezialistin. „Ich wollte nach dem Abitur etwas Praktisches machen, ein Studium kam für mich nicht in Frage. Weil mir im Schulunterricht Erdkunde und Fremdsprachen lagen, habe ich das Angebot für eine Ausbildung als Kauffrau im Logistik-Bereich bei Evonik angenommen. Mich interessierte besonders die internationale Vernetzung des Jobs. Dass die Logistik weltweit eine wichtige Rolle spielt, merkt man im Alltag oft erst, wenn Schwierigkeiten auftreten, wie bei der Umplanung von Containerschiffen bei geschlossenem Suezkanal.“

Bereits zu Beginn der Ausbildung wurde Schulz klar, dass sie sich für den richtigen Beruf entschieden hat. Aufgabenfelder, die auch in der schriftlichen Prüfung vorkamen wie “Leistungserstellung in Spedition & Logistik“, “Wirtschafts- & Sozialkunde“ oder “Kaufmännische Steuerung & Kontrolle“ interessierten sie sehr. In der mündlichen Prüfung drehte sich dann alles um das Speditionswesen im internationalen LKW- und Containertransport. „In der Prüfungsvorbereitungsphase hatten wir eine super Unterstützung durch die kaufmännische Ausbildung in Marl. Auf das fallbezogene Fachgespräch wurden wir mit praxisnahen Aufgaben intensiv vorbereitet“, erinnert sich die Kauffrau.

Lucy Schulz hat ihr Abitur auf dem Marler Gymnasium im Loekamp gemacht und direkt danach die Ausbildung nach zweieinhalb Jahren vorzeitig abgeschlossen. „Auch das zeigt die besondere Qualität von Frau Schulz. Sie ist mir durch Ihre sehr guten Leistungen an allen Lernorten und durch ihren Fleiß im Gedächtnis geblieben. Bei Kursen in der Ausbildung konnte sie nahezu jede Frage richtig beantworten, das Feedback aus den Einsatzabteilungen war durchweg positiv und auch ihr Berufsschullehrer hat mehrmals betont, dass Frau Schulz' Leistungen fast schon unglaublich sind. Als wäre das nicht erwähnenswert genug, hat sich Frau Schulz auch als Teamplayerin hervorgetan und immer versucht, ihr Wissen zu teilen und damit ihren Kollegen zu helfen,“ freut sich ihr Ausbilder im Chemiepark Marl, Jan Lakmann.

Nach der sehr guten Abschlussprüfung folgte die Ehrung durch die IHK Nord Westfalen des Kreises Recklinghausen im Ruhrfestspielhaus im Oktober 2022. Im November 2022 folgte die Landesbestenehrung in Wuppertal. Sehr überrascht und auch überwältigt war Schulz, als über ein Jahr nach ihrem Ausbildungsende die Einladung nach Berlin zur besten Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung Deutschlands folgte.

„Im Anschluss an die Ausbildung erhielt ich die Möglichkeit, in einem Team mit dem Schwerpunkt „Beschwerdemanagement und Schadensregulierung“ zu arbeiten. Besonders gut gefällt mir die abwechslungsreiche Arbeit, der Kontakt zu vielen anderen Bereichen, dass ich meine Englischkenntnisse gut nutzen kann und die Arbeit in einem standübergreifenden Team. Reklamationen und deren Entwicklung zu begleiten und Prozesse zu verbessern liegt mir, auch wenn es täglich eine neue Herausforderung ist. Vieles was ich in der Ausbildung gelernt habe, kann ich auch jetzt bei meiner Arbeit nutzen und es hilft, die täglichen Aufgaben zu meistern.“ Zukünftig könnte sich die Kauffrau auch eine Arbeit für Evonik im Ausland vorstellen, auch wenn sie aktuell mit ihren Aufgaben bei der Evonik Logistics Services GmbH sehr zufrieden ist.