Chemiepark Marl

Interessierter Ministerpräsident im Chemiepark Marl

Wie kann die Chemie bei einem Ausfall der Gasversorgung ihre Produktion sichern? Wie wirkt sich ein Energieembargo auf die Wertschöpfungsketten aus? „Pragmatisches Handeln“ sei jetzt gefragt, so NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Bei seinem Besuch im Chemiepark Marl erklärte er, dies gelte vor allem jetzt, wenn es darum geht, die Möglichkeiten zu nutzen, bereits stillgelegte Kohlekraftwerke länger am Netz zu lassen als geplant.

Dieses Szenario ist nicht zuletzt der aktuelle Weg des Chemieparks: Die Energieversorgung eines großen Chemiestandortes wie dem Chemiepark Marl ist von zentraler Bedeutung, um den Betrieb und die Produktion aufrecht erhalten zu können. Ute Wolf, Finanzvorstand bei Evonik, unterstrich beim Besuch des Ministerpräsidenten den Stellenwert der Chemieindustrie und ihrer Produkte im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, denn chemische Erzeugnisse stünden häufig am Anfang der Wertschöpfungsketten.

Neben Standortleiter Bernd Vendt empfingen mit Energie-Leiter Heiko Mennerich sowie Gerd Ribbeheger und Ali Simsir vom Betriebsrat weitere Chemiepark-Verantwortliche den Ministerpräsidenten. Nach einem intensiven Austausch über Evonik, den Chemiepark Marl und die aktuelle Energieversorgungssituation ging es unter regem Interesse einiger lokaler und überregionaler Medienvertreter auch nochmal hinauf in den neunten Stock des ehemaligen Forschungshochhauses. Hier gab es bei gutem Wetter nicht nur Statements für die Journalisten, vielmehr ist das Hochhaus ein immer wieder gerne genutzter Aussichtspunkt, um einen Überblick über das gesamte Areal des Chemieparks mitsamt seiner Kohle- und Gas- und Dampfturbinenkraftwerke zu bekommen.