Kanzler zu Gast im Chemiepark Marl
Eine wettbewerbsfähige Stromversorgung, Bürokratieabbau und die grüne Transformation der Chemie: Bei seinem Besuch im Chemiepark Marl am Montag zeigte sich Bundeskanzler Olaf Scholz beeindruckt von den innovativen Evonik-Projekten im Chemiepark Marl.
Scholz sagte zu, sich weiter für die Chemieindustrie mit allen aktuellen Herausforderungen einzusetzen. Trotz der traurigen Ereignisse in Solingen reiste der Bundeskanzler von dort aus im Anschluss nach Marl und nahm sich rund eineinhalb Stunden Zeit, um sich von Evonik-Chef Christian Kullmann sowie Arbeitsdirektor und Personalvorstand Thomas Wessel unter anderem das Rheticus-Projekt zeigen zu lassen.
Nach der Einfahrt des Bundeskanzlers und seiner Delegation erfolgte eine offizielle Begrüßung mitsamt Fotopunkt für die zahlreichen Medienvertreter vor dem historischen Gebäude 139A. Anschließend folgte dort in kleiner, nicht-medienöffentlicher Runde ein erster Austausch zwischen Bundeskanzler, den Vorständen von Evonik, Chemiepark-Standortleiter Thomas Basten sowie Vertretern des Aufsichtsrates aus Mitbestimmung und Sprecherausschuss.
Im Anschluss stand der Besuch der Rheticus-Anlage auf dem Plan. Hier erhielt Scholz Einblicke von Rheticus-Leiterin Juliane Merz und Projektberater Thomas Haas. Bei dem gemeinsamen Forschungsprojekt von Evonik und Siemens Energy wird künstliche Photosynthese genutzt, um essentielle Spezialchemikalien nachhaltig zu produzieren - mithilfe von Bakterien aus Kohlendioxid und Wasserstoff sowie Strom aus erneuerbaren Quellen. Für Evonik und den Chemiepark Marl ist Rheticus ein wichtiger, innovativer Ansatz, um die gesamte Industrie klimafreundlicher zu gestalten. Im Anschluss kam der Bundeskanzler noch mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen vor Ort ins Gespräch.
Die dritte und letzte Station für Vorstand, Kanzler und alle Beteiligten war erneut ein Fotopunkt. Christian Kullmann und Olaf Scholz gaben ihre Abschlussstatements und beantworteten im Nachgang die Fragen einiger Journalisten. Ähnlich wie in den Statements stand der gesamte Besuch des Bundeskanzlers im Zeichen der Herausforderungen des Chemiesektors wie hohe Energiekosten, schwankende Rohstoffpreise, regulatorische Anforderungen und der insgesamt zunehmende globale Wettbewerb.
Der Bundeskanzler zeigte sich vor diesem Hintergrund abschließend beeindruckt von Ideenreichtum und Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und versprach, Evonik und die chemische Industrie als Ganzes als wichtigen Bestandteil der industriellen Wertschöpfung in Deutschland zu stärken und sich dabei insbesondere für eine international wettbewerbsfähige Stromversorgung einzusetzen.