Rail Safety Days im Chemiepark Marl
Sicherheit beim Transport auf der Schiene
Gemeinsam mit der DB Cargo BTT, einem Tochterunternehmen der Deutsche Bahn AG (DB), stellt der Chemiepark Marl aktuell eine ganze Woche die Sicherheit im Schienenverkehr in den Mittelpunkt. Die Rail Safety Days sollen vom 9. bis zum 13. Oktober jenen, die mit der Befüllung und Entladung von Kesselwagen und Tankcontainern täglich umgehen, zusätzlich spezifisches Sicherheitswissen vermitteln und für den Umgang mit speziellen Armaturen sensibilisieren.
Für den Chemiepark und DB Cargo BTT steht Sicherheit immer an erster Stelle – bei Abfüllung, Transport und Entleerung, für Kunden, für Anwohner an Schienenwegen und für die Umwelt. Dieser besonderen Verantwortung tragen die Rail Safety Days Rechnung. Unterstützt wird die Veranstaltung von zwei Partnerunternehmen, der Fachspedition Hoyer und dem Güterwagenvermieter GATX Rail Europe.
Der Kongresstag der Experten am Donnerstag, den 12. Oktober, wartet mit unterschiedlichen Themen wie Akzeptanzstärkung, Telematik & Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf. Die Veranstaltung zeigt die Vielfältigkeit und Bedeutung des Themas und bringt alle relevanten Branchen zusammen - Infrastrukturbetreiber, Vertreter der Chemieindustrie, Zulieferer, Behörden und Organisationen. Ziel ist es, Erfahrungen auszutauschen, Kenntnisse aufzufrischen und so das Sicherheitsbewusstsein im Umgang mit Gefahrgut auf der Schiene weiter zu stärken.
Am Kongresstag kommt es zudem zu einer Demonstration durch die Werkfeuerwehr des Chemieparks. Dabei werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeiten zum Umpumpen oder der Notentleerung per Gasfackel an einem simuliert verunfallten beziehungsweise überfüllten Druckgaswagen praktisch erläutert.
Dr. Jörg Harren, Standortleiter des Chemieparks: „Wir verfügen im Chemiepark über eine lebendige Sicherheitskultur, die wir mit regelmäßigen Veranstaltungen in allen sicherheitsrelevanten Bereichen ständig aktuell halten. Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter jeden Tag sicher zur Arbeit kommen und anschließend auch unversehrt wieder nach Hause zurückkehren. Diesem Anspruch wollen wir auch beim Transport von Gütern außerhalb des Chemieparks und beim Schutz der umliegenden Bevölkerung gerecht werden. Für die Transportsicherheit auf der Schiene sind die Rail Safety Days deshalb eine Schlüsselveranstaltung.“
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Standortunternehmen des Chemieparks werden im Rahmen der Woche intensiv theoretisch und praktisch geschult. In realitätsnahen Simulationen werden das Auffangen von Gefahrgut, das Abdichten von Leckagen und weitere Gefahrenabwehrübungen trainiert. Gefahrgüter werden dabei durch Wasser ersetzt.
Dr. Jürgen Wilder, Vorsitzender des Vorstands der DB Cargo AG: „Die Schiene ist der sicherste Verkehrsträger für Gefahrgut. Mit den Rail Safety Days leistet DB Cargo in Kooperation mit dem Chemiepark Marl einen wichtigen Beitrag zur verantwortungsvollen Transportsicherheit. Als Logistikexperten mit Kompetenz im Umgang mit Gefahrgütern vermitteln wir so aktuelles Fachwissen an unsere Kunden und können gleichzeitig deren direktes Feedback einsammeln.“
Gregor Hetzke, Vorsitzender der Geschäftsführung des Chemieparkbetreibers Evonik Technology & Infrastructure GmbH: „Sicherheit ist vor allem an unseren Schnittstellen zwischen Produktion und Transport oberstes Gebot. Ein perfektes Verständnis der Mitarbeiter für Armaturen und Sicherheitseinrichtungen im Bereich der Entleerung von Lagertanks und der Befüllung von Kesselwagen bei Güterzügen ist immens wichtig, um Produktaustritte zu vermeiden, die zu Unfällen, Umweltschäden und Störungen im Verkehrswesen führen können. Wir schulen unsere Fachkräfte deshalb fortlaufend.“
Info:
Obwohl täglich mehr als 600 Lkws den Chemiepark frequentieren, ist die Schiene mit großem Abstand vor der Straße, knappem Abstand vor Rohrleitungen und hinter der Binnenschifffahrt der wichtigste Verkehrsträger. Mit diesem sehr hohen Anteil der im Chemiepark anfallenden Beförderungen mit den – im Vergleich zum Lkw –umweltfreundlichen Verkehrsträgern Bahn, Schiff und Rohrleitung leistet der Chemiepark einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Aufkommens vom Treibhausgas CO2.