Blick bis nach Gelsenkirchen
Blick bis nach Gelsenkirchen

Aus dem neunten Stock des ehemaligen Forschungshochhauses im Chemiepark fällt der Blick direkt auf den Standort Scholven von bp. Chemiepark-Standortleiter Bernd Vendt (r.) erläutert gemeinsam mit Daniela Kampmann, Leiterin Pipelines, den Besuchern von bp das Zusammenspiel der beiden Standorte.

Guido Stochniol (l.), Betriebsgruppenleiter der C4-Chemie bei Evonik (links), beschreibt vor der Raffinat-Anlage wie die Stoffströme aus Gelsenkirchen-Scholven im Chemiepark aufgearbeitet werden.

Chemiepark Marl
9. November 2022

Standortleiter im Austausch

Auf Einladung von Standortleiter Bernd Vendt hat Arno Appel, Leiter der bp Raffinerie Gelsenkirchen, Anfang November den Chemiepark Marl besucht. Gemeinsam mit bp-Refinery Optimization Manager Andreas Salomon und bp-Senior Manager für Petrochemicals & LPG, Alan Williamson, ging es u.a. um den Chemieverbund im Ruhrgebiet.

Enge Verbundenheit

Konkret: Vor allem die in diesen Zeiten große Bedeutung des Chemieverbunds im nördlichen Ruhrgebiet stand im Mittelpunkt des Besuchs. Neben weiteren Informationen über den Chemiepark Marl und zu den Pipelines am Standort stand auch eine Werkrundfahrt auf dem Programm.

Für den Chemiepark in Marl ist bp ein wichtiger Lieferant, wenn es um petrochemische Vorprodukte geht. Aus dieser Geschäftsbeziehung ist eine enge Verbundenheit hervorgegangen. Evonik bezieht unter anderem einen FCC-C4-Stoffstrom und Propylene per Pipeline von der bp Raffinerie in Gelsenkirchen, rund 15 Kilometer vom Marler Standort entfernt. Da die verbleibenden Butane für die Raffinerie in Scholven ein wertvoller Rohstoff sind, leitet Evonik diese per Pipeline zurück nach Gelsenkirchen. Die auf Rohöl basierenden petrochemischen Produkte von bp sind wichtiger Bestandteil vieler Alltagsgegenstände. Sie kommen unter anderem in der Kunststoff- oder Textilbranche zum Einsatz.

Der Raffineriestandort Gelsenkirchen nimmt hier eine besondere Stellung ein und ist gemeinsam mit dem Chemiepark Marl wichtiger Teil der Wertschöpfungskette des Chemieverbunds NRW im nördlichen Ruhrgebiet. Gemeinsam wird auch die Energiewende und Transformation der Produktion vorangetrieben: Evonik hat im vergangenen Jahr (2021) insgesamt fünf neue Pipelineverbindungen zwischen Marl und Scholven gebaut, unter anderem auch eine neue Wasserstoffpipeline für bp, die voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2024 die Raffinerie mit grünem Wasserstoff versorgen wird.