Chemiepark Marl
21. November 2022

Werkfeuerwehr erneut bei TUIS-Einsatz in Gifhorn

Nach dem Zugunfall am Donnerstag bei Leiferde (Landkreis Gifhorn) hat die Feuerwehr gestern mit dem Abpumpen des explosiven Propangases begonnen, nachdem ein erster Versuch am Samstag aus technischen Gründen abgebrochen werden musste. Vor Ort ist, neben den Werkfeuerwehren von BASF aus Ludwigshafen und Currenta aus Dormagen, auch ein Team der Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl.

Die Unterstützung der öffentlichen Feuerwehr durch die Werkfeuerwehren erfolgt im Rahmen von TUIS (Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der chemischen Industrie).

Das Abpumpen des Gases aus den vier Kesselwaggons wird voraussichtliche Tage beanspruchen. Weil bei den umgekippten Waggons ein Teil der Anschüsse nicht erreichbar sei, könnte das Abpumpen vielleicht nicht vollständig erfolgen, so die Fachleute vor Ort. Dann müsste das restliche Gas kontrolliert abgefackelt werden. Auch das würde voraussichtlich Tage in Anspruch nehmen.

Parallel wird deshalb geprüft, ob die Kesselwagen etwa mit der Hilfe von Hebekissen und Kränen wieder aufgerichtet werden könnten. Die Flughafen-Feuerwehr aus Hannover hätte dafür ein entsprechendes Kissen im Arsenal.

Das TUIS-Team der Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl ist am Sonntagmorgen mit drei Fahrzeugen und einer Mitarbeiterin und sieben Mitarbeitern erneut zur Unfallstelle aufgebrochen.

Seit Samstag vor Ort sind die Teams der Werkfeuerwehren von BASF und Currenta. Die Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl war schon Donnerstag, wenige Stunden nach dem Unfall, als einziges TUIS-Team alarmmäßig vor Ort, es gab jedoch zu dem Zeitpunkt noch keine Zugänglichkeiten für TUIS-Equipment und Ersatztankräume für das abgepumpte Gas. Die mussten, samt weiterer Infrastruktur, erst noch nach Leiferde transportiert werden, während die Planungen zu den bevorstehenden Arbeiten liefen.